Auferstehung Jesu

Die Einwände / Zweifel die sich oft Stellen sind z.B.:

Christlicher Glaube hängt an Fakten

Der christliche Glaube hängt an historischen Tatsachen. Paulus schreibt darüber in 1. Kor 15, 17-19.

Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch
in euren Sünden; so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren.
Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten
unter allen Menschen.

In dem Kapitel beschreibt Paulus deutlich das die Historizität der Auferstehung der Dreh und Angelpunkt der Glaubwürdigkeit des Christlichen Glaubens ist. Wenn Jesus nicht auferstanden ist, dann ist unser Glaube wertlos und wir sind nur bemitleidenswerte Träumer.

Die Auferstehung ist…

Wenn die Auferstehung nicht stattfand, sind diese beiden Punkte hinfällig und wir Christen sind nur bemitleidenswerte Idioten.

Dass das Christentum dadurch testbar ist (d.h. Auferstehung als historisches Ereignis), setzt es von allen anderen Religionen ab. Das Christentum behauptet Thesen und kann sie attestierbar belegen. Es geht nicht nur um blindes Vertrauen, sondern um Fakten die mit dem Intellekt verstanden und überprüft werden können.

Fakt: Jesus wurde von den Römern im 1. Jh. gekreuzigt und starb

Das wird auch von sehr liberalen Kritikern des NT bestätigt. Es ist ein belegter historischer Fakt.

Rückschluß auf die beste Erklärung

Bei der Auswahl einer Hypothese die ein historisches Ereignis erklärt, gehen Historiker oft nach folgendem Muster vor. Sie wählen aus einem Pool von Hypothesen die jenige aus die nach den folgenden Kriterien die beste ist.

Die Hypothese muss…

  1. Zusammen mit anderen wahren Aussagen aktuelle beobachtbare Daten beschreiben können.
  2. Einen größeren Erklärungsbereich abdecken als rivalisierende Hypothesen, d.h. sie muss mehr unterschiedliche Beobachtungen erklären können.
  3. Mehr Erklärungskraft haben als die anderen Hypothesen, sie muss die Wahrscheinlichkeit der Beobachtungen mehr erhöhen als die anderen Hypothesen.
  4. Plausibler sein als die anderen Hypothesen.
  5. Weniger ad hoc sein als rivalisierende Hypothesen, d.h. sie hat wenige/keine zusätzlichen Annahmen für die es keine Erklärung gibt.
  6. Durch weniger anerkanntes Wissen widerlegt werden als die anderen Hypothesen.
  7. Ihre Rivalen in den Punkten 2-6 signifikant übertreffen.

Wenn man sich jetzt die Ereignisse der Auferstehung anschaut, dann gibt es einige historische Fakten die erklärt werden müssen. Für die Erklärung dieser Fakten kann man unterschiedliche Hypothesen aufstellen und sich dann anschauen welche von ihnen am besten die Ereignisse insgesamt beschreibt.

Hierbei ist z.B. Punkt 2 wichtig :
Es ist besser wenn es für 3 unterschiedliche Fakten eine gemeinsame Hypothese gibt, als wenn man drei getrennte Hypothesen zur Erklärung der einzelnen Fakten aufstellen muss.

Siehe auch Wikipedia DE: Abduktion, Wikipedia EN: Abductive reasoning, Wikipedia EN: Historical method

Fakten zur Auferstehung

Diese 12 historischen Fakten werden selbst von Kritikern des Christlichen Glaubens als wahr angesehen..

1. Jesus starb durch Keuzigung

Kreuzigung ist sehr schmerzhaft. Gekeuzigte ersticken förmlich durch ihr eigenes Gewicht und können nicht mehr genug atmen.

2. Jesus wurde begraben

Und zwar im Grab von Joseph von Arimathäa (Mitglied des Hohen Rates).

3. Die Jünger kamen zur Überzeugung das Jesus tod ist

Für die Jünger änderte der Tod Jesu alles. Enttäuscht und verwirrt kehrten sie zu ihren alten Gewohnheiten / Berufen zurück und zerstreuten sich.

4. Das Grab wurde einige Tage später leer aufgefunden

Am dritten Tag entdecken Frauen das leere Grab zuerst und die Jünger bekommen es mit.

5. Die Jünger hatten Begegnungen mit dem (nach ihrer Meinung) auferstandenen Jesus

An mehreren Begebenheiten “erscheint” Jesus verschiedenen Personen.

6. Die Jünger verwandelten sich

Sie werden von verängstigten Zweiflern die sich für Jesus schämen und Angst haben, zu mutig überzeugten Verkündigern der Botschaft des auferstandenen Jesus. Einige Jünger sterben für diesen Glauben und diese Botschaft.

7. Die Botschaft des auferstandenen Jesus ist zentral

Die Auferstehung ist zentrales Element in der nun entstandenen Kirche und ihren Predigten. Von Anfang an legt die Bewegung wert darauf die körperlichen Auferstehung Jesu zu predigen.

8. Die Botschaft wurde gezielt in Jerusalem gepredigt

Dort wor Jesus kurz zuvor gekreuzigt wurde und begraben wurde. Für einen Mythos hätte diese Botschaft besser an einem anderen Ort entstehen soll: In Jerusalem gab es genug Augenzeugen die einen Mythos sehr schnell entlarven konnten.

9. Durch die Predigt vom auferstandenen Jesus wurde die Kirche geboren

Die Überzeugung der ersten Christen war tief und sie wollten ihre Mitmenschen mit guten Argumenten von der Wahrheit überzeugen. Die Gemeinde wächst sehr schnell.

Nicht wie z.B. beim Islam, der sich am Anfang durch Gewalt ausgebreitet hat.

10. Der Sonntag wurde primärer Tag für Gottesdienste

Die ersten Christen waren doch Juden, die sonst Freitag Abend bis Samstag Abend Sabbat feierten. Etwas Großes muss passiert sein, um die Jahrtausende alte Tradition vom Sabbat über Bord zu werfen und plötzlich Sonntags morgens Gottesdienst zu feiern.

Sonntag Morgen = traditionaller Zeitpunkt an dem das leere Grab entdeckt wurde.

11. Jakobus, der Bruder Jesu ist Christ

Vom Skeptigker wird er zu einer Säule der ersten Christengemeinde in Jerusalem. Später soll er als Märtyrer gestorben sein.

12. Paulus wurde durch eine Begebenheit mit Jesus Christ

Das Leben und die Motive von Paulus drehten sich durch diese Begebenheit um 180° um. Aus dem tief überzeugten Verfolger der ersten Christen in Jerusalem und Umgebung wurde eine der wichtigsten Säulen der Christenheit, der den Glauben in die Welt hinaustrug und später dafür als Märtyrer starb.

Mögliche Erklärungen

Alle diese 12 Fakten müssen plausibel erklärt werden. Im Idealfall muss man eine Hypothese finden die alle diese Fakten erklären kann.

Hier nun einige mögliche Theorien und welche der 12 Fakten nicht von ihnen abgedeckt werden.

Das unbekannte Grab

Jesus wurde in einem für die Jünger unbekannten Grab beigesetzt.

Keine Erklärung für Fakt 4 - 12.

Kritik bzgl. Fakt 4: Wenn sie nicht wussten wo er begraben war, wie konnten die Jünger sagen, dass sie ihn gerade in diesem Grab nicht wieder auffinden konnten?

Das falsche Grab

Die Jünger nahmen das falsche Grab als sie nach Jesus suchten.
Die Frauen nahmen fälschlicherweise an, dass das leere Grab zu Jesus gehörte und
dachten der Mann bei dem Grab wäre ein Engel.

Keine Erklärung für Fakt 5 - 12.

Kritik bzgl. Fakt 2: Einer aus der Gruppe des Hohen Rats gibt seine Grabstätte für Jesus her - er wird wohl gewusst haben wo dieses Grab ist. Genauso wussten sicherlich die anderen aus dem Hohen Rat wo dieses Grab war.

Gegnern der Jesus-Bewegung wäre es ein leichtes gewesen die Jünger vor die Tatsache eines nicht-leeren Grabes zu stellen. Niemand von den Mächten hat ein Interesse an einem leeren Grab (weder Römer noch Juden). Es wurde nie ein Versuch in diese Richtung von den Gegnern gemacht. Ihre These lautete von Anfang an, das die Jünger den Leichnam gestohlen hatten - indirekt eine Bestätigung für ein offensichtlich leeres Grab.

Legende

Die Legende von der Auferstehung entstand erst viel Jahre (Jahrzehnte) später 
über den geliebten Anführer. Es ist nur eine Legende - nach einigen Jahrzehnten entstand aus dem netten Mensch Jesus durch seine Anhänger der Gott Jesus.

Keine Erklärung für Fakt 1-12.

Kritik: Es ist nicht genug Zeit für Legendenbildung. Historiker gehen heute von einem Zeitraum von mindestens 2 Generationen aus ( also ca. 50 - 60 Jahre ), die nötig sind damit sich nach dem Ursprungzeitpunkt einer Begebenheit Legenden darüber bilden können.

Mündliche Berichte ( die sich in den schriftlichen Berichten von z.B. Paulus finden lassen ) sind bereits nach weniger als 10 Jahren fester Bestandteil der entstehenden Gemeinden. Zum Beipiel Paulus in 1. Korinther 15,3ff:

Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass er begraben wurde und dass er
auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; und dass er Kephas4 erschienen
ist, dann den Zwölfen.

Er zitiert eine Art Glaubensbekenntnis das er selbst gelernt hat und den Korinthern nun schriftlich weitergibt. Die Entstehung dieses Glaubensbekenntnisses wird auf wenige Jahre nach der Auferstehung datiert.

Der Zwilling

Jesus starb und wurde begraben.
Sein lang vermisster Zwillingsbruder (der bei der Geburt von Maria/Joseph/Jesus getrennt wurde) kommt zufällig nach dem Tod am Kreuz nach Jerusalem und wird von den Jüngern
als der Wiederauferstandene erkannt.

Keine Erklärung für Fakt 1 - 12.

Diese These ist ein gutes Beispiel für das Ad Hoc Kriterium des 5. Punkts aus “Rückschluß auf die beste Erklärung”:

Halluzinationen

Die Jünger und auch die anderen erwähnten Begebenheiten mit Jesus sind nur Halunzinationen.

Keine Erklärung für Fakt 1 - 4, 6 - 12.

Jesus erschien sowohl einzelnen als auch Gruppen von Personen bei unterschiedlichen Begebenheiten. Es gibt keinerlein Medizinische Erkenntnisse das gleiche Halluzinationen bei Teilnehmern einer Gruppe, zu verschiedenen Zeiten, an unterschiedlichen Örtlichkeiten auftreten können.

Die Begenheiten erwähnen explizit das Jesus sowohl gegessen hat als auch das er von mehreren berührt wurde. So etwas ist medizinisch nicht als Halluzination erklärbar.

Existentielle Auferstehung / Spirituelle Auferstehung

Die Jünger glaubten nicht an eine körperliche Auferstehung. 
Jesus war nur "im Geist" wieder auferstanden.

Oder: Jesus ist in den Jüngern wieder auferstanden, d.h. in ihren Herzen lebt er weiter.

Keine Erklärung für Fakt 4, 6 - 12.

Widerspricht der klaren Verkündigung der leiblichen Auferstehung in der entstehenden Kirche.

Die Authoritäten versteckten den Leichnam Jesu

Die Gegner der Jesus-Bewegung stahlen den Leichnam und versteckten ihn an einem geheimen Ort.

Keine Erklärung für Fakt 5 - 12.

Eigentlich wollten die Gegner gerade verhindern das so etwas passieren würde. Deswegen stellten sie auch extra römische Wachen vor dem bekannten Grab ab, um zu verhindern, dass der Leichnam gestohlen werden konnte. Sie ahnten bereits das nach der Ankündigungen Jesu seine Jünger einen Auferstehungs-Hoax planen könnten und das wollten sie auf jeden Fall verhindern.

Nahtod / Scheintod

Jesus starb nicht wirklich, er war nur sehr geschwächt als er in Grab gelegt wurde.

Keine Erklärung für Fakt 1 + 6.

Kreuzigung als tödliche Strafe - Ein halb Toter Jesus der aus seinem Grab kriecht und sich zu seinen Jüngern ins Versteck schleppt, kann wohl kaum als jemand bezeichnet werden der “Herr über den Tod” ist !?

Jesus war ein Alien

Aliens beamten Jesus vom Kreuz, hängten eine "Puppe" stattdessen hin.
Diese "Puppe" wurde begraben. Am dritten Tag beamten sie den "geheilten" Jesus wieder zurück.

Sowas von Ad Hoc !

Jesus kam körperlich von den Toten zurück

Jesus war nicht von dieser Welt. Gott weckte Jesus von den Toten auf.
Damit wurden gegebene Prophezeiungen erfüllt und der Anspruch Jesu als
Sohn Gottes bestätigt.

Diese Hypothese kann alle 12 Fakten sinnvoll erklären !

Zitate

»Keine dieser Theorien bietet irgendeine solide Basis zur historischen Rekonstruktion dessen, was am ersten Ostermorgen geschehen ist. Wenn man sie redlich untersucht, erscheinen sie sehr phantastisch, und sie alle werfen mehr Schwierigkeiten auf, als sie lösen.
Keine einzige Theorie erklärt alle berichteten Phänomene. Dazu wäre eine unglaubliche Kombination mehrerer von ihnen notwendig.

Das muß gesagt werden, und zwar nicht aufgrund irgendeiner Basis christlicher Apologetik, sondern nüchterner historischer Forschung.«

Prof. Paul L. Maier


“...kein vernünftiges Gericht der Welt zu einer anderen Entscheidung kommen könnte, als dass die Geschichte von der Auferstehung wahr ist.“

Lord Darling, Oberrichter von England


“Ich weiß sehr gut, was ein Beweis ist; und ich versichere Ihnen, eine solche Beweisführung wie die für die Auferstehung ist noch niemals zusammengebrochen.“

John Singleton Copley (Lord Lyndhurst)


Quellen

Siehe Materialsammlung Auferstehung

Fußnoten


  1. Es gibt immer wieder Leute die versuchen Jesus nur als Weisen Mann hinzustellen. Er hat in ihren AUgen viele gute Dinge gesagt, an denen man sich ein Beispiel nehmen sollte - aber das war’s auch schon. Jesus hat aber viele radikale Ansprüche über seine Person geäußert, in denen er sich als Gott ausgibt und Authorität über Leben & Tod beansprucht. Zu behaupten das Jesus nur ein Weiser Mann war muss dazu führen, dass man diese Aussagen ausblendet und dann hat man nur die Wahl zwischen “Jesus war ein Wahnsinniger der sich für Gott hielt” oder “Jesus hat absichtlich die Leute belogen und wollte sie betrügen”. Beides steht aber im krassen Gegensatz zu der These das Jesus ein Weiser Mann gewesen sei ! 

  2. Jesus lehrt die Auferstehung aller Menschen, siehe Joh 5, 28+29: “Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. “. Leben = Ewige Gemeinschaft mit Gott, Gericht / Tod = Ewiges getrennt sein von Gott. Für Christen ist deswegen die Aussicht auf Auferstehung eine Hoffnung, weil wir ab dann in unmittelbarer direkter Nähe Gottes sind und bleiben.